Pre-crime wird real
„Stehenbleiben! Hände auf den Rücken! Keine Bewegung! Sie sind verhaftet! Sie könnten irgendwann einmal einen Mord begehen. Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern. (In diesem Fall wird ein Geständnis aus Ihnen herausgefoltert.)“
Viele kennen den Film Minority Report. Dort werden potentielle Gewalttäter mittels Telepatie enttarnt und vor der Tat verhaftet. Da es auch unschuldige trifft, stellt sich das System dann doch als suboptimal heraus. So eine Antiutopie war bisher undenkbar. Jetzt wird etwas ähnliches Realität: Anhand von Persönlichkeitsprofilen sollen potentielle Gewalttäter erkannt werden. Diese sollen dann teilweise präventiv verhaftet werden.
Dazu:
Heise und Telepolis
Spiegel online
timesonline
Blogs:
Blue Archive
Als ich jemanden darauf angesprochen hatte, antwortete er nur: „Unsinn. Das verstößt doch gegen jedes Gesetz.“ Dem kann ich nur zustimmen. Es ist illegaler Unsinn – aber anscheinend wirklich geplanter illegaler Unsinn! Es zeigt außerdem schön, warum man persönliche Daten nicht zu sammeln hat – dann kann keiner auf so eine Scheißidee kommen. Richtig kreativ wird es, wenn man das ganze mit den heute vor allem in den USA beliebten mittelalterlichen Tendenzen, Geständnisse notfalls durch Folter zu bekommen, kombiniert.
Die Homicide _Prevention_ Unit (HPU) (deren einziger Zweck eben die Prävention ist) gibt es ja auch schon seit 2 Jahren, was irgendwie wieder mal zeigt wie lange so etwas vor sich hin köchelt bis es mal von jemandem bemerkt wird. Noch vor 2 Jahren wäre diese Sache doch auf noch viel mehr Ablehnung gestoßen als heute („supa Sache“ das). Die konkrete Idee dazu muss ja mindestens seit der eigentlichen Gründung bestanden haben.