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Archive for Februar 2007

Analyse des Panorama-Beitrags gegen „Killerspiele“

2007-02-23 107 Kommentare

Die NDR/ARD-Sendung Panorama hat am 22.02.2007 noch einen weiteren hetzenden und parteiischen Beitrag gegen sogenannte „Killerspiele“ gesendet. Dieser Artikel befasst sich mit der Analyse des Beitrags, nicht mit der „Killerspiel“-Thematik an sich. Zu dem Thema schreibe ich vieleicht später mehr, kurz gesagt halte ich die Verbotsdebatte und den bayrischen Gesetzesvorschlag (den ich auch analysiert habe und der deutlich mehr besagt als nur ein Verbot von „Killerspielen“) für übertrieben und nicht mit den Grundgesetz vereinbar.

Einen Videostream mit dem Originalbeitrag kann man sich hier anschauen (neuer Link – Zeiten leider verschoben, zu den hier angegebenen Zeiten +30 sek. rechnen), die Kurzbeschreibung der Sendung hier. Der Beitrag strotzt nur von Voreingenommenheit, aber auch grundsätzlichen sachlichen Fehlern – einige davon sind Ungenauigkeiten, andere sind schlichtweg Lügen, die nach einer Gegendarstellung schreien (ich werde mich bemühen, dafür zu sorgen, dass eine entsprechende Gegendarstellung gesendet wird/werden muss).

Der Unsinn fängt bereits in der Kurzbeschreibung der Sendung an: Sehen wir von der Behauptung „Sie kämpfen auf den Schlachtfeldern des 2. Weltkriegs, mit Original-Waffen und in Wehrmachtsuniform“ (aus dem 2. Weltkrieg) verwendet werden, die insoweit unwahr ist, als es sich nur um eine Simulation und somit nicht um Originalwaffen handeln kann, erst einmal ab, denn sie wird korrekt relativiert „Sie kämpfen virtuell“. Unschön, eher für die Bild-Zeitung als für eine seriöse Sendung passend, aber so etwas muss man wohl hinnehmen. Die Behauptung (Hervorhebung von mir):

Das Spiel „Call of Duty“ ist eins von vielen brutalen Computerspielen, die nur ein Ziel haben: Das Töten von möglichst vielen Gegnern.

ist jedoch sachlich falsch. In Call of Duty muss man meist Missionen erfüllen, die Anzahl getöteter Gegner ist dabei nebensächlich. Eine Ausnahme bildet der Deathmatch-Modus, dieser ist jedoch nur ein Teil des Spiels und die Behauptung, das Töten möglichst vieler Gegner sei das einzige Ziel, ist somit eindeutig falsch.

Es folgt die Passage:

Im Bundesrat haben vor wenigen Tagen einige Bundesländer einen Antrag auf Verbot solcher Spiele gestellt.

Soweit ich weiß waren „einige“ hier genau zwei, nämlich Bayern und Niedersachsen. Sie sind damit außerdem auf erheblichen Widerstand gestoßen, siehe heute.de. Es kann sein, dass ein anderer Antrag gemeint ist, aber soweit ich weiß gibt es nur diesen einen, der ein Verbot fordert. Eine Durchsetzung der bisherigen Jugendschutzbestimmungen (also kein Verkauf an Jugendliche unter der jeweiligen Altersgrenze) ist kein Verbot und auch nicht sehr umstritten und meiner Meinung nach auch teilweise sinnvoll. Das erwähnte Verbot bezieht sich auf ein – meiner Meinung nach verfassugnswidriges – Herstellungs-, Verbreitungs- und Besitzverbot – auch für Erwachsene! Panorama beschwert sich auch noch, dass noch kaum Spiele verboten wurden:

Doch die Bundesjustizministerin Zypries hält die bisherigen Gesetze für ausreichend – auch wenn damit bislang kaum ein Spiel verboten wurde.

Seltsam aber auch: „Ab 18“ bedeutet nämlich nicht „Verboten“. Ein Abgabeverbot an Jugendliche (so wirkungslos es sein mag) ist eine Maßnahme des Jugendschutzes, und dieses wurde oft genug ausgesprochen. Soweit ich weiß fallen alle Spiele, die als Beispiele gezeigt wurden, in diese Kategorie. Ein generelles Verbot hingegen ist ein Eingriff in die Kunstfreiheit, der -zu Recht – sehr strengen Richtlinien unterliegt, schließlich ist die Kunstfreiheit ein grundgesetzlich geschütztes Grundrecht.

Soviel zur Kurzbeschreibung des Beitrags!

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Killerspiele nein, echtes Töten ja?

2007-02-18 11 Kommentare

Nach Ansicht der Regierung sollen sogenannte „Killerspiele“ verboten werden oder zumindest Jugendlichen der Zugang dazu stark erschwert werden. Das Ganze geschieht (angeblich), um zu verhindern, dass Jugendliche irgendwann Amok laufen.

17-jährige Jugendliche sollen also auf keinen Fall solche Spiele spielen dürfen/können. Nach § 5 Abs. 1a WPflG können Jugendliche ab 17 Jahren jedoch auf eigenen Wunsch hin bereits zum Grundwehrdienst herangezogen werden. Während 17 Jahre alte Jugendliche also noch nicht sämtliche Computerspiele, in denen die Tötung von Menschen dargestellt wird, kaufen und spielen dürfen, können sie sich durchaus bereits vom Staat (!) dazu ausbilden lassen, in der Realität auf echte Menschen zu schießen.

Und im Gegensatz zu „Killerspielen“, die oft durchaus auch eine von Gewalt abschreckende Wirkung haben können (Krieg wird in vielen Kriegsspielen wie z. B. „Call of Duty“ äußerst negativ dargestellt), werden Jugendliche bei der Bundeswehr gezielt darauf trainiert, auf Menschen zu schießen, mit dem Ziel, diese zu töten, und dabei eventuell vorhandene Hemmungen zu überwinden. Sie bekommen echte Waffen und Munition in die Hand gedrückt, lernen damit umzugehen. Somit sind sie, im Gegensatz zu Computerspielern, durchaus in der Lage, eine echte Waffe zu bedienen und damit jemanden zu treffen. Zudem wird es sicherlich leichter sein, beim Wehrdienst inklusive Waffe zu verschwinden und am nächsten Morgen an der alten Schule aufzutauchen, als sich zunächst eine Waffe anderswoher besorgen zu müssen (auch wenn es natürlich nicht besonders einfach sein wird). Auf der einen Seite hat man also angeblich Angst vor Killerspielen, die die Jugendlichen verrohen lassen, und auf der anderen Seite versucht man genau das zu erreichen. Ich liebe es, wenn die Politik konsequent und vernünftig handelt…
Weitere Gedanken zu den sogenannten Killerspielen

Über Sinn und Unsinn von Kopierschutz und DRM

2007-02-17 7 Kommentare

Diese Gedanken geistern mir schon lange durch den Kopf, und jetzt will ich sie mal niederschreiben und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, auch um bei späteren Diskussionen nur noch den Artikel verlinken zu müssen.

Zahlreiche Diskussionen über Kopierschutz und DRM werden täglich geführt – die Vertreter der Contentindustrie behaupten meist, ein Kopierschutz sei nötig und wirksam, während angebliche potentielle Käufer in Foren ihren Unmut darüber auslassen, wie der Kopierschutz sie behindert, wirkungslos sei und sie nur deswegen das Spiel bzw. die Musik nicht kaufen würden. Dabei bekommt man nahezu nie eine halbwegs neutrale Ansicht geliefert, und genau das möchte ich versuchen. Es wird mir nicht vollends gelingen, niemand ist völlig neutral. Aber ich traue mir zu, durchaus deutlich neutraler und differenzierter über das Thema zu schreiben als eine versammelte Meute Forentrolle, und ich habe nicht vor, den Kopierschutz in Grund und Boden zu stampfen und positive Aspekte auszulassen oder durch falsche Behauptungen zu „widerlegen“. Ich nenne durchaus auch Vorteile und kritisiere auch diejenigen, die einige dieser falschen Behauptungen aufstellen.

Kurz: Ob Kopierschutz sich lohnt oder nicht ist meiner Meinung nach nicht klar, er hat jedenfalls viele Nachteile. So behindert und verärgert auf jeden Fall auch zahlende Kunden und kann aus Prinzip niemals absolut zuverlässig sein. Es geht übrigens auch ohne, wie z. B. bei dieser Firma zu sehen ist. Ich gebe einige Vorschläge, was die Contentindustrie versuchen könnte und sollte.

Wie immer: Kommentare sind erwünscht, eine Registrierung ist nicht nötig, einfach unten (in der vollständigen Version) eintragen und abschicken. Alle Kommentare müssen allerdings manuell freigeschaltet werden, nachdem zuviel Kinderporno-Spam durch den Filter gerutscht ist, aber ich schalte generell alles frei, was rechtlich unbedenklich ist. Rechtlich bedenkliches editiere ich und hinterlasse einen Hinweis. Abweichende Meinungen, Korrekturen, Fragen, Diskussionen: All dies ist willkommen!

Hier geht es weiter zum vollständigen Text

Nehmt Abschied, Brüder, Jugendschutz…

2007-02-10 21 Kommentare

Der Freistaat Bayern (also die CSU bzw. Stoiber) hat vor ca. einer Woche einen „Gesetzesantrag“ gestellt, der „den Jugendschutz verbessern“, also die sogenannten „Killerspiele“ verbieten soll. (Update: Dieser wird jetzt im Bundesrat diskutiert) Ich habe diesen nun analysiert. Vorweg: Das Strategiespiel Age of Empires würde vermutlich indiziert werden und einen Fünfzehnjährigen an einer kostenpflichtigen PONG-Konsole spielen zu lassen könnte bis zu einer halben Million Euro kosten. Meine Kritik hier zunächst in einer „kurzen“ Zusammenfassung (so kurz es geht, ohne den Inhalt zu zerlegen), ich bitte aber darum, die vollständige Version trotzdem zu lesen!

  • Amokläufe werden als Begründung benutzt, um das Gesetz zu rechtfertigen, ohne Beweise dafür zu bringen, dass „Killerspiele“ diese (mit)verursacht haben. Dabei werden Halbwahrheiten und manipulative Formulierungen und Strukturen eingesetzt.
  • Die Wirkungslosigkeit des bisherigen Jugendschutzes wird zwar eingesehen aber nicht darauf zurückgeführt, dass die Probleme anderswo liegen und somit durch mehr Einschränkungen nicht gelöst werden können, stattdessen wird versucht, durch mehr Einschränkungen Wirkung zu erreichen.
  • Das Gesetz schießt weit über das Ziel hinaus:
    • Alle auch nur im Ansatz gewalttätigen Spiele werden komplett verboten, unter anderem auch Strategiespiele wie Age of Empires (es sei denn, man sieht es nicht als unmenschlich an, Menschen mit griechischem Feuer bzw. Feuerkatapulten zu verbrennen).
    • Dadurch wird die ohnehin nur spärliche Spieleindustrie in Deutschland nahezu zerstört, so z. B. auch die Vorzeigefirma CryTek (FarCry-Macher), außerdem gehen Steuereinnahmen durch Spieleverkäufe verloren und die Wirtschaft wird geschädigt.
    • Die Verfügbarkeit betroffener Spiele wird auch für Erwachsene stark reduziert, d. h. von Jugendschutz kann nicht mehr die Rede sein.
  • Die Zusammenfassung des Gesetzes enthält nicht die ganze Wahrheit, einige sehr unschöne Dinge werden im schwer lesbaren Gesetzestext versteckt, den wohl nur wenige Abgeordnete lesen werden. Neben den Einschränkungen bei Killerspielen werden gleich noch viele der restlichen feuchten Träume der CSU durchgeschmuggelt (bzw. es wird versucht):
    • Eltern dürfen ihren Kindern keine Pornos zeigen, selbst wenn sie dabei den Erziehungsauftrag nicht verletzen. Dies war bisher erlaubt.
    • Die Indizierungsgrenzen werden stark gesenkt:
      • Medien, die bisher geprüft worden wären, sind z. T. automatisch indiziert
      • Die freiwillige Selbstkontrolle (FSK) wird den Obersten Landesjugendschutzbehörden unterstellt, somit wird quasi eine Zensurbehörde geschaffen und die FSK zu einer Marionette
      • Um Medien zu indizieren, ist nicht mehr eine 2/3-Mehrheit bei der BPjM nötig, eine einfache Mehrheit reicht
      • Die Grenzen für eine spätere Indizierung eines schon geprüften Spiels werden extrem gesenkt, Willkür und Missbrauch werden Tür und Tor geöffnet
      • Spiele, bei denen Verbrechen nicht bestraft werden, werden indiziert (Eine Indizierung von Spielen, die Verbrechen belohnen, wäre noch zumindest nachvollziehbar, aber dies ist realitätsfremd!)
      • Ein großer Teil nicht sonderlich gewalttätiger Spiele dürfte indiziert werden
    • Zensurbestrebungen werden deutlich, eine Beschränkung von Sperrungen jugendgefährdender Seiten durch Provider auf System die von Kunden ein- und ausgeschaltet werden können wurde aufgehoben
    • Mitarbeitern ausländischer Spielefirmen, die Demoversionen ins Internet stellen, könnte in Deutschland die Verhaftung drohen
    • Paintball– und Softairspiele, eine z. B. im Vergleich zu Boxen nicht sonderlich gewalttätige und menschenverachtende Sportart, werden verboten und unter Strafe gestellt
  • Das Gesetz ist wirkungslos. Jugendliche können sich die Spiele weiterhin illegal und kostenlos über das Internet verschaffen, was nur dazu führt, dass die Wirtschaft geschädigt wird. Dies kann nur durch flächendeckende Internetzensur verhindert werden, die allerdings nur in Diktaturen (und den feuchten Träumen der CSU) denkbar ist, nicht jedoch in einem freiheitlichen Land wie der BRD.
  • Willkommen in Absurdistan – einige der Auswüchste dieses Gesetzes sind nahezu unvorstellbar:
    • Sollte jemand eine kostenpflichtige PONG-Konsole aufstellen (die eigentlich für Kinder ab 3 Jahren geeignet ist und keinerlei Gewalt enthält) und einen 15-jährigen darauf spielen lassen, droht ihm eine Geldbuße in Höhe von bis zu einer halben Million Euro.

Aus diesen Gründen darf dieses Gesetz meiner Meinung nach nicht verabschiedet werden. Ich werde vermutlich morgen oder so eine Mail an einige Abgeordnete schreiben und schauen was für eine Antwort ich erhalte.

Kommentare sind erwünscht, falls irgendwas unklar ist, ich Mist gebaut habe, etwas zu ergänzen ist etc. Kommentare erscheinen erst nach manueller Freischaltung, sry, geht nicht anders, da der Spamfilter nicht alles erschlägt und ich keine Werbung für Kinderpornographie in meinen Kommentaren haben will. Alle Kommentare bis auf Spam oder rechtlich bedenkliches (ein Aufruf zur Tötung von CSU-Politikern, auch wenn er sich auf Art. 20 Abs. 4 GG beruft, würde darunter fallen) wird freigeschaltet. Bei rechtlich problematischen Sachen behalte ich mir vor, den Kommentar zu editieren (worauf ich natürlich einen Hinweis hinterlassen werde)

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Warum Aktion „Mikado“ doch nicht so toll war

2007-02-05 1 Kommentar

Vor kurzem berichteten die Medien von einem großen erfolgreichen Schlag gegen Kinderpornografie im Internet. Man hatte kurzerhand alle Kreditkarten in Deutschland darauf untersucht (bzw. die Kreditkartenunternehmen wurden durch Drohungen dazu bewegt, diese Überprüfung vorzunehmen), ob bestimmte Beträge von einem bestimmten Anbieter abgebucht worden waren. Falls ja, war der Kreditkartenbesitzer der Kinderpornografie verdächtig (und galt fast schon als überführt – es gab ja „eindeutige“ Beweise).
Was aber, wenn dabei Fehler passierten? Unmöglich? Anscheinend nicht. Hier die Geschichte eines Mannes, der zu Unrecht verdächtig wurde und eine Hausdurchsuchung abbekam. Was wohl die Nachbarn denken werden? Welche Folgen können solche Irrtümer wohl sonst noch haben? Man will es oft lieber gar nicht erst wissen.
Hier zeigt sich, warum Datenschutz durchaus wichtig ist. Ob die Unternehmen die Kreditkartendaten herausgeben durften, ist strittig – jetzt wird es überprüft, doch es ist schon zu spät.

Den Link zum FAZ-Artikel habe ich über diesen Artikel im law blog bekommen, welches ich meinen Lesern wärmstens empfehlen kann.

UPDATE: Und noch ein Link zum law blog, indem nochmal ein Bericht der Mainpost erwähnt wird, in dem ebenfalls steht, dass „Mikado“ Unschuldige getroffen hat. Im Law blog-Beitrag findet sich auch eine nette Linkliste mit den restlichen Artikeln des Blogs zu diesem Thema.

Zur falschen Zeit am richtigen Ort

2007-02-03 2 Kommentare

Was zur Hölle ist das hier? Dieser Link erklärt es – bitte zuerst lesen!

Plötzlich meldet sich ein Soldat aus dem Fireteam eins: „Look, over there! We seem to get company!“ Die Kamera schwenkt sehr schnell auf die Landschaft, ca. zwei dutzend Legionäre, 30 Reiter und 100 Hilfstruppen-Infanteristen marschieren in der Ferne auf. Die Kamera hat sich durch eine langsame Bewegung wieder zwischen die beschriebene Wand und die Soldaten bewegt, sodass man sehen kann, wie der Platoon-Leader sein Fernglas nimmt und hindurchsieht. Nun ist die Sicht durch das Fernglas zu sehen, wodurch die römischen Truppen gut erkennbar sind. Die Kamera schaltet zurück, der Squadleader hat inzwischen auch sein Fernglas herausgeholt, sich die Situation angeschaut und gibt nun sein Fernglas an den Lateinkundigen weiter, zusammen mit der Frage: „Who or what is coming there?“ Nach einem kurzen Blick kommt die Antwort: „More of those crazy guys playing romans. Incredible. Twenty of them are dressed like legionaries, complete with shield and stuff. Freaks. Lots of auxiliaries.“ Der Platoonleader fragt nach: „What if they attack us?“ und bekommt nur als Antwort: „Bullshit. The Romans lived 1500 years ago. They have spears they can throw over a distance of 30 yards, arrows with I guess 250 yards range and slings with 300 yards and of course swords. We have M-16 rifles and M-203 grenade launchers with 400 yards range, M-249 machine guns with over 1000 yards range, and we have Interceptor body armor while they have some ancient armor.“ Die Römer kommen näher. Der Platoonleader zückt das Funkgerät. „This is crazy. Clock Two, try the onboard radio system to reach anyone, forget about radio silence. Bravo Squad, advance towards our position. We seem to have some fake romans here, but this is too crazy, I am not going to take any risks. Everybody, Lock and Load!“

Eine Splitscreen-Szene zeigt Die Soldaten, die sich Gefechtsbereit machen, ein Blick ins Cockpit zeigt den Piloten, wie er einige Schalter am Funkgerät umlegt und hineinspricht: „MAYDAY MAYDAY MAYDAY This is Juliet Golf Oscar 537 on One Two One Point Five, position unknown, but on ground. Requesting QDM. We have comm and nav systems failures. One helicopter down after explosion, declare emergency. Anyone who can hear this, please respond.“ Ein dritter Splitscreen-Teil zeigt, wie ein Squad (Neun Mann, Squadleader + zwei vierköpfige Fireteams) sich auf den Weg zum Dorf macht.

Die Römer kommen näher. Die Amerikaner gehen am Rand des Dorfes in Stellung und richten die Waffen in Richtung der Römer. „Three hundred yards. They are at range. Sir, requesting permission to fire, Sir!“ sagt einer der Soldaten, der offenbar Angst hat, erhält jedoch ein „Not yet, we do not know who it is, and if they are hostile. We do not want to create a massacre“ vom Squadleader, während der Platoonleader sein Funkgerät herausholt: „Clock Two, any response yet?“. Aus dem Funkgerät kommt nur ein „Negative.“ Die Römer nähern sich, die Reiter (in langsamem Tempo) zuerst, die Legionäre dahinter, hinter ihnen die Bogenschützen und Schleuderer. Als die Römer auf 50 Meter herangekommen sind, ruft der Platoonleader: „Stop immediately. This is not a game. I do not know why you are playing Romans, but this stopped being funny half an hour ago.“ Die Römer halten kurz an und unterhalten sich sehr laut und aufgeregt auf Latein: „Loquuntur linguam barbaram!“ (Untertitel wird eingeblendet: „Sie sprechen die Sprache der Barbaren / They speak the language of the barbarians“) Der Lateinkundige: „This is not good. This is not good at all. They think we are barbarians.“ Worauf der Platoonleader sofort „Safeties off, prepare for firing!“ zu den Soldaten sagt und noch einen Versuch unternimmt, die Situation zu retten, indem er die Römer anschreit: „Drop your weapons and go away, or I will give order to open fire, this is not a game!“ Als die Römer darauf nur mit verwunderten Blicken reagieren, murmelt er „They are real. They are fucking real. God help us.“ Einer der Soldaten: „Maybe they are afraid of the helicopter, it is worth a try!“ „Nice idea“, erwiedert der Platoonleader, zückt das Funkgerät und spricht: „Clock Two, start engines immediately!“ Der Hubschrauber läuft hörbar an, erschreckt die Römer auch, nach einem Trompetenstoß aber machten sich die Bogenschützen und Schleuderer bereit zum Feuern. Das war dann dem Platoonleader zu viel: „Open fire!“. Simultan fangen alle im Dorf bis auf dem Platoonleader zu feuern, dieser zückt sein Funkgerät: „Clock Two, prepare for take-off. We need to evacuate immediately!“, dann eröffnet er auch das Feuer. Die Gewehre und MGs bilden eine ohrenbetäubende Kakophonie. Die Kamera schwebt über dem Dorf und blickt über die am unteren Rand sichtbaren Amerikaner auf die Römer. Die Pferde rasten aus, werfen ihre Reiter ab (dies wird kurz aus der Nähe gezeigt, dann wechselt die Kamera auf die vorige Ansicht) und rennen weg, einige stürzen. Einer der Soldaten wird, hinter einer Mauer knieend, gezeigt, in Zeitlupe wirft das Gewehr eine Patronenhülse nach der anderen aus. Nach wenigen Sekunden wechselt die Kameraposition: Über dem Oberkörper eines liegenden M-249-Schützen, immer noch in Zeitlupe, wieder sieht man gut die Hülsen, vorne sieht man aber auch die fliehenden und fallenden Gegner. Die Kameraansicht zeigt die Fernkämpfer von der Seite. Einige der Bogenschützen und Schleuderer feuern ihre Geschosse ab. Die Ansicht wechselt zurück. Der Platoonleader: „Take cover and target the archers and slingers!“. Die Intensität des Feuers nimmt daraufhin kurz ab, während eines der amoklaufenden Pferde durch die Formation der Legionäre trampelt, die nicht mehr besonders standhaft sind.

Die Kamera zeigt einen Teil des Squads Bravo. Die Geschosse aus den Schleudern und die Pfeile schlagen ein. Einer der Soldaten wird am Kopf von einem Schleudergeschoss getroffen und geht zu Boden, ein Pfeil trifft einen anderen Soldaten in den gut geschützten Rücken. Dies wird aus der Nähe gezeigt (währenddessen hört man von der Seite einen Schmerzensschrei), der Treffer stört den Soldaten aber nicht besonders – der Pfeil bleibt nicht einmal in der Schussicheren Veste stecken, als der Soldat vor Schreck aufspringt. Er betrachtet den Pfeil wenige Sekunden, geht dann aber wieder an sein M-249 zurück. Ein Soldat sitzt schreiend auf dem Boden und hält den in seinem linken Oberarm steckenden Pfeil. Der Squadleader ruft den Soldaten, die einen M-203-Granatwerferaufsatz haben, „Two-oh-Three“ zu, woraufhin diese die Granatwerfer-Visiere hochklappen, zielen und nahezu gleichzeitig feuern. Die Kamera wechselt zur vorherigen Ansicht, die römischen Fernkämpfer fallen teilweise bereits von den Kugeln getroffen zu Boden, Panik macht sich breit, die meisten fliehen. Dann schlagen die Granaten ein, während die Granatwerfer-Soldaten längst damit beschäftigt sind, ihre Granatwerfer nachzuladen. Die Legionäre haben die Formation längst aufgelöst und rennen davon, einige werden von Kugeln getroffen, die Kamera wechselt kurz aufs Schlachtfeld und zeigt, wie ein Legionär nahe an der Kamera vorbeirennt, getroffen wird und zu Boden stürzt. „All units, cease fire, cease fire. They are running, and we need the ammo for later. More of those could come, so lets get out of here before it happens. Everyone back to the helicopter, now.“

Die Soldaten laden ihre Waffen nach, sichern und gehen Richtung Hubschrauber. Zwei Mann tragen den ohnmächtigen Soldaten, ein weiterer betrachtet seinen nur leicht beschädigten Helm und das Bleigeschoss des Schleuderers und transportiert das Gewehr des Verletzten. Ein Teamkamarad kümmert sich auch um den vom Pfeil getroffenen Soldaten und trägt seine Waffe.

„Let’s burn this shithole.“, sagt einer der Soldaten aus dem zweiten Fireteam Squad Alpha und fragt: „Permission to use incendiary grenades?“ Sein Fireteamleader schaut seinen Squadleader an, dieser blickt den Platoonleader an. Dieser nickt kurz und ergänzt „Set it ablaze, but do not waste too many incendiaries. This village is not worth it.“ Darauf der Fireteamleader: „Fireteam, spread out. One ’nade each into a house. Pick a fast burning one.“ Die Kamera blickt von schräg oben auf das Dorf, aus dem die Soldaten abziehen, den Ohnmächtigen tragend, die vier Mann des einen Fireteams sich jeweils ein Haus aussuchen, eine Thermatgranate nehmen, entsichern und hineinwerfen und sich dann schnell zurückziehen. Dabei wird aus der Nähe gezeigt, wie der Fireteamleader am Haus mit der Aufschrift (in dem auch die Wachstafel gefunden wurde) vorbeigeht, kurz belustigt schnaubt, die Granate hervorholt, den Stift zieht und sie achtlos hineinwirft. Direkt darauf wechselt die Ansicht wieder zurück, die Granaten gehen los, man sieht den hellen Lichtschein zunächst aus den Türen, dann fangen die Häuser an zu brennen. Die Kamera schwenkt zum Helikopter zurück, wo gerade die Soldaten einsteigen. Die Heckklappe schließt sich und der Helikopter hebt ab. Dabei fliegt er über das Dorf, in dem die Häuser inzwischen lichterloh brennen und das Feuer anfängt überzugreifen. Die Kamera verfolgt dabei den Hubschrauber, bis er hinter dem aufsteigenden, immer dichter werdenen Rauch kaum noch zu sehen ist.

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Jemand zu Hause?

Was zur Hölle ist das hier? Dieser Link erklärt es – bitte zuerst lesen!

Die Kamera kreist um den Hubschrauber, welcher relativ schnell fliegt, langgezogene Musik im Hintergrund. Unter dem Hubschrauber: dichter Wald. Harter Schnitt ins Cockpit, Kamera hinter dem Piloten. Trotz der dank des Regens schlechter Sichtverhältnisse kann er ein Dorf sehen, er dreht den Kopf nach hinten und sagt: „Sarge, I think I have found a place to land. And it seems to be inhabitated, but the buildings are quite primitive. Maybe we can find out where the fuck we are.“ Der Sergeant taucht auf, beugt sich nach vorne, während er sich an den Lehnen der Sitze im Cockpit festhält, und antwortet: „Then, let’s go down!“ Der Pilot nickt.

Schnitt, Kamera hinten im Hubschrauber blickt Richtung Cockpit. Der Sergeant kommt heraus: „Well, you heared it. Get yor gear. Check your weapons. We do not know what to expect. It seems there are some people, but their buildings look very primitive. Maybe they never saw a helicopter before. They might be scared, which could make them aggressive. But be careful: I do not want you to kill some innocent people just because one of you is too trigger-happy, we have enough problems without a whole village trying to kill us because we killed one of them. Anyway, I still would prefer one of them dead to one of us dead, so if you get attacked, shoot.“ Der Hubschrauber befindet sich neben dem Dorf und setzt zur Landung an, einige Dorfbewohner rennen panisch und schreiend davon, einige starren den Hubschrauber wie gelähmt an, werden dann aber von anderen mitgerissen und fliehen. Der Pilot kommentiert: „They are scared. Really scared. They’re all running into the woods“. Der Sergeant gibt dem Piloten Anweisungen: „Keep the engine running. In case it turns bad, I want to get out of here as fast as possible. As soon as we touch the ground, open the rear ramp.“ Er wendet sich zu den Soldaten: „You then rush out and assume defensive position immediately, but try not to look too aggressive. In case anything goes wrong, we go back to the chopper and get out of here. Do not open fire if not in direct danger without my command. Is that clear?“ Die Soldaten einstimmig: „Hooah.“

Die Kamera liegt flach auf dem Boden. Der Hubschrauber kommt runter, mit dem Heck zur Kamera, im rechten Drittel. Links im Hintergrund ist das leere Dorf zu sehen. Ein Reiter reitet davon. Die Heckklappe schlägt auf dem Boden auf, wenige Dezimeter vor der Kamera. Die Soldaten stürmen heraus und stellen sich um den Hubschrauber auf. Der Sergeant stellt sich neben Heckklappe und nimmt sein Fernglas in die Hand. Die Kamera zeigt nun, was er durch das Fernglas sieht. Er schaut sich zuerst das Dorf an. Es ist leer, ein paar dort angebundene Tiere sind immer noch in Panik, ein Schaf hat sich losgerissen und rennt im Dorf herum. Kein Mensch zu sehen. Dann beobachtet er den Waldrand. Jede Menge Zivilisten haben sich dort versteckt. Keiner hat ernstzunehmende Waffen, nur ein Bauer klammert sich an eine Mistgabel. Die Angst steht den Leuten ins Gesicht geschrieben. Der Sergeant schreit: „Squad Alpha, you come with me. We are going to have a look at this village. I guess we can’t ask the people where we are, so let’s hope we find something that tells us this. The rest of you stay here. In case something bad happens, cover us, but it looks like a peasant with pitchfork is the worst we have to expect.“ Mit diesen Worten geht er zum Dorf. Die Kamera zeigt von schräg vorne oben, wie die Soldaten das Dorf betreten und sich umsehen, danach wechselt die Kameraposition mit einem harten Schnitt nach hinten, zeigt somit den Großteil des Dorfs und die Soldaten, die inzwischen ab und zu in die Häuser schauen, der Sergeant schaut und spuckt in den Brunnen, nichts interessantes scheint zu finden zu sein. „This is crazy. There is no way such an old village can exist near the city I saw from the cockpit before the flash, so we seem really to have been teleported.“ Er zückte sein Funkgerät:“Fireteam Alpha to Clock Two, do you copy?“ „Yes, Sarge“ ertönt als Antwort. „Turn off the engines, it does not look as if we are going to be attacked, we can save the fuel.“ „Roger“ (Hubschraubermotor geht aus) „Do you have any clue where we are?“ „No, sir. Our GPS system must be damaged, it does not get any signal, and the clouds stop me from using the sky for navigation.“ Der Sergeant packt das Funkgerät weg und wendet sich an einen Soldaten neben ihm – den, der mit seinem GPS-Gerät negativ aufgefallen war: „Do you still have your GPS device on you?“ „Yes, Sir“ „OK, check if you get a signal. Maybe your total inability to follow orders can save our day“ Der Soldat packt das GPS-Gerät aus, schaltet es ein und spricht: „It’s one of the old ones. It may take a few minutes to get the signal, we better stay here till it found the satelites.“ Der Sergeant nickt und gibt Anweisungen, wie nun verfahren werden soll: „Fireteam Two, stay here and tell us if someone comes close. Fireteam One, you come with me, we check out some of the houses.“ Mit diesen Worten betritt er das erste Haus, die Waffe im Anschlag (die Kamera wechselt nun in eine Ecke des Raumes), findet aber außer einem Huhn, welches sofort herausflattert, nichts interessantes. Er sieht sich weiter im Haus um, die Waffe baumelt inzwischen lose von der Schulter. Er hebt einen primitiven Topf hoch, betrachtet ihn von allen Seiten und legt ihn wieder hin. Dann erblickt er ein Wachstäfelchen, auf dem etwas in Großbuchstaben etwas steht. Die Kamera blickt über seine Schulter und zeigt die Tafel, auf der in ungelenken eingeritzten Großbuchstaben steht: „Ex XIIII Kalendas Apriles diaria reliquimus.“

Die lateinischen Sprüche im Dorf enstammen (z. T. abgewandelt) dem Buch „Decius war hier“ und sind wirklich Latein.

„Found something!“, ruft er, und geht mit dem Täfelchen nach draußen zu den anderen. „What does this look like to you?“. Das Fireteam zwei stellt sich um die Tafel, einer der Soldaten, relativ jung, aber sportlich: „That looks like latin, some guy complaining about not getting his pay, but that just has to be bullshit. There is no language even similar to this being spoken anywhere on earth. Probably we bumped into some freaks playing romans or something like that. Crazy.“ Plötzlich meldet sich ein Soldat aus dem Fireteam eins: „Hey, there is something scratched into this wall“. Fireteam zwei inklusive des Lateinkundigen stürzen herbei zur Seitenwand des Hauses und lesen: „Cacator, cave malum! Aut si conrempseris, habeas Iovem iratum.“ Der Lateinkundige schaut sich den Text kurz an, lacht und sagt: „It says that we should not shit here. Funny people who build a roman village just for fun, and with this much detail. Incredible.“ Das Dorf ist wie ausgestorben. Die Soldaten schauen sich ratlos um.

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