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Richtig kommunizieren am Arsch der Welt

Immer mehr Mails mit Reiseberichten von ehemaligen Mitschülern, die in die weite Welt gereist sind, trudeln ein. Und da ich der Meinung bin, dass jeder seinen Mitmenschen helfen sollte, wie er kann, versuche ich, meinen Beitrag zu leisten. Wie bekannt ist, liegt meine Stärke im IT-Bereich, und daher bezieht sich meine Hilfe auch darauf. Dieser Eintrag ist primär für diese erwähnten Mitschüler gedacht, aber vielleicht hilft er auch anderen, deswegen schreibe ich ihn hier öffentlich hin.

Zunächst einmal möchten viele darüber berichten, wie es ihnen geht, was sie erlebt haben etc. – das geht entweder per e-Mail (siehe Richtig Mailen), Mailingliste (dazu muss jemand einen Server einrichten – was aber kein Problem sein sollte) oder Blog. Ein Blog ist meist öffentlich, aber auch sehr bequem. Es ist genauso einfach wie Mails schreiben (wenn nicht einfacher), und bei den zahlreichen Blog-Anbietern ist ein kostenloses Blog schnell erstellt. WordPress.com kann ich empfehlen (dort liegt auch dieses Blog, Nachteile sind, dass man das Design nicht völlig frei anpassen kann, man keine Werbung auf dem Blog platzieren kann und soweit ich weiß die Option „Blog nur für bestimmte Personen“ nur bis zu einer bestimmten Anzahl kostenlos ist), andere Anbieter (wie blogger.com) habe ich nicht ausprobiert. Blogs können auch kennwortgeschützt werden. Sie eignen sich aber primär zum völlig öffentlichen Berichten, und haben den Vorteil, dass sie sehr übersichtliche Archivfunktionen und die von Kennern geschätzten RSS-Feeds haben, die einen genauso zuverlässig, aber deutlich übersichtlicher und bequemer über neue Einträge informieren.

Gute Reiseführer (die meist auch etwas über Kommunikationsmöglichkeiten schreiben) bietet meist Wikitravel, manchmal lohnt es sich, verschiedensprachige Versionen zu lesen, da einige Informationen nur in manchen Sprachen vorliegen, und meist gibt es Reiseführer für große Städte, für Gegenden und für ganze Länder. Alles passende könnte man mal lesen, wenn man Zeit hat.

Notruf von Handies ist meist die Nummer 112 – funktioniert auch ohne SIM-Karte.


Telefonieren über das Internet ist eine sehr günstige Möglichkeit, von Deutschland aus angerufen zu werden und nach Deutschland zu telefonieren. Vorraussetzung ist Breitband-Internetzugang (alles was schneller als ISDN ist sollte reichen, mit einer guten Konfiguration könnte sogar ISDN gehen), vorzugsweise mit einer Flatrate. Bei Volumentarifen ist zu beachten, dass pro Minute etwa 1 MB an Daten anfällt. Auf einem an diesen Internetzugang angeschlossenen Computer muss eine Software installiert werden, es wird ein funktionierendes Headset benötigt.

Dann kann man sich z. B. bei Sipgate einen kostenlosen „Telefonanschluss“ holen. Einfach auf den Link klicken, deutsche Ortsnetzvorwahl (des Netzes, wo die deutsche Meldeadresse liegt, also zuhause) eingeben (z. b. 069 für Frankfurt). „Sipgate basic“ auswählen (kostenlos). Wenn man will, kann man jetzt für ca. 9 EUR im Monat eine Flatrate bestellen, mit der dann Telefonate ins deutsche Festnetz (und noch in die Festnetze einiger anderer Länder) abgedeckt sind, würde ich aber nicht machen (kann man nachholen, wenn alles funktioniert). Nach der Wahl der Telefonnummer (darauf achten, dass es auch eine Ortsnetznummer und keine 0180x-Nummer ist) muss man dann die Adresse bestätigen. Entweder kostenlos und sofort über eine Schufa-Überprüfung (sofern man noch unter der Heimatadresse gemeldet ist), oder über Fax/Post (Post könnte auf PostIdent hinauslaufen, also besser Fax, das können dann wahrschenlich einfach Angehörige zurückschicken). Ohne Guthaben (Sipgate hat ein Prepaid-Modell) kann man zunächst nur angerufen werden (es sei denn, man hat die Flat, außerdem sind Gespräche von Sipgate zu Sipgate kostenlos und daher immer möglich).

Aber: man erhält eine deutsche Festnetznummer, unter der man weltweit erreichbar ist, und der Anrufer zahlt nur einen Anruf nach Deutschland (also gar nichts, wenn er eine entsprechende Flatrate hat). Dazu muss man die Sipgate-Software herunterladen und installieren, diese ist bereits vorkonfiguriert, auch das Kennwort ist fest in der Installationsdatei eingebaut, sodass fast nichts eingestellt werden muss. Personal Firewalls (Firewallprogramme) müssen natürlich richtig eingestellt werden, Router sollten kein Problem sein (wenn doch, kann ich helfen).

Solange die Software läuft, sollte man dann unter der deutschen Festnetznummer erreichbar sein, und man zahlt nur die Internetverbindung (dafür gibt es Flatrates) und der Anrufer zahlt eine innerdeutsche Verbindung. Wenn irgendwas schiefgeht, kann es auch sein, dass Sprache nur in eine Richtung übertragen werden kann, das liegt meist an Routern/Firewalls (wenn das Headset richtig eingestellt ist und funktioniert).

  1. Izzie
    2008-12-06 um 14:56 GMT+0000

    Hallo Jan,
    ich bin gerade über deinen Artikel gestolpert. Ist zwar schon ewig her, dass du über sipgate geschrieben hast, aber vieleicht kannst du mir ja trotzdem weiterhelfen. Und zwar telefoniere ich viel mit sipgate. Ich lasse mich immer anrufen, sowohl vom analog Festnetz, Kabel-Deutschland Festnetz als auch vom Handy. Und es gibt immer das gleiche Problem. Ich höre immer einwandfrei, doch meine Anrufer hören immer ihr Echo und manchmal auch noch ein störendes Kratzen. Vielleicht weißt du was man machen kann.
    Danke schonmal.

    • Jan
      2008-12-06 um 20:06 GMT+0000

      Also gegen das Echo dürfte ziemlich sicher ein besseres Headset helfen (Lautsprecher und Extramikro geht wegen Echo natürlich erst recht nicht). Beim Kratzen weiß ich natürlich nicht was gemeint ist. Wenn es digitale Störungen/Ausssetzer etc. wären, dann kann dagegen eine bessere Verbindung und ein völlig unbelasteter Rechner helfen (nichts im Hintergrund laufen lassen, keine gleichzeitigen Uploads/Filesharing, LAN statt WLAN, Priorisierung/QoS im Router anschalten). Oft liegt es aber daran, dass das Mikro des Headsets an deinem Gesicht reibt oder du reinpustest (die einfachsten Sachen sind oft die die nicht auffallen, deswegen erwähne ich es doch).

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