Lizenz

Dieses Blog steht nicht unter einer CreativeCommons-Lizenz (CC-Lizenz). Diese Lizenzen sind mir bekannt, ich habe mich vorerst dagegen entschieden. Dadurch bleibt natürlich das Recht, zu zitieren und Links zu setzen, unberührt.

Sicherlich werden sich einige fragen, wieso ich dieses Blog nicht frei lizenziere. Ich möchte nicht alle meine Inhalte, inklusive bisheriger, an die ich vielleicht nicht grade denke und zukünftige, bei denen ich vergesse, dass das Blog CC ist, unter eine freie Lizenz stellen, auch wenn mir gerade nichts einfällt, was ich nicht CC machen will. Ein schwerwiegenderer Grund ist aber das Urheberrecht. So kann ich unter eingeschränkte(re)n Lizenzen stehende Inhalte eventuell leichter einbinden, d. h. ich brauche für Bilder nur die Genehmigung für mein Blog und nicht für die Freigabe als CC. Wenn ich irgendwann mal einen Fehler machen sollte und ein nicht freigegebenes Bild (oder auch einen Text, z. B. weil ich die Grenzen des Zitatrechts überschreite) einbette, dürften außerdem die Abmahngebühren höher sein, wenn ich das Bild damit auch unter die CC gestellt wird – das möchte ich natürlich auch vermeiden. Außerdem ist es schön, zu wissen, wo meine Texte verwendet werden.

Weiterhin möchte ich leicht(er) gegen Missbrauch (z. B. von der Art „(evtl. modifiziertes)
Vollzitat auf Naziwebsite, die durch sinnentstellende Verwendung meiner Texte ihr braunes Gedankengut unterstützt“) vorgehen können – das Urheberrecht ist da ein recht wirksames Mittel. (Beispiel: Genau an sowas hab ich bei dieser Regelung gedacht)

Es kostet nichts, mich (formlos per Mail) nach einer Nutzungsgenehmigung zu fragen, und die (meist positive) Antwort dürfte in den meisten Fällen nicht sehr lange auf sich warten lassen. (Bitte möglichst Verwendungszweck, z. B. URL etc. angeben!) Generell ist es meist kein Probem und wenig Aufwand, mich per Mail zu kontaktieren, und ich kann mir kaum Fälle vorstellen, in denen ich eine Genehmigung versagen würde, ich bin teilweise sogar bereit, einzelne Beiträge unter CC zu stellen, wenn es z. B. um die Einbettung in ein anderes CC-Medium geht. (Meine Einstellung zum Urheberrecht und geistigen Eigentum dürfte spätestens nach Lektüre des Blogs oder der entsprechenden Kategorie hinreichend bekannt sein.)

Nichtkomerzielle Nutzung dürfte fast immer kein Problem sein, kommerzielle Nutzung kommt auf die Art an, aber ich denke, ich bin fair – wenn jemand Geld mit meiner Arbeit verdient, hätte ich gerne auch was davon. Eine Schülerzeitung, die vom Verkauf und den Anzeigen grade so die Druckkosten reinbekommt, wird wohl höchstens ein Belegexemplar schicken müssen. Eine offensichtlich auf Profit ausgelegte Webseite mit tausenden von bunten Flash-Bannern und Layer-Ads wird nicht so billig davon kommen.

Ich bin auch kein Abmahnverein, sondern freue mich generell über die Verbreitung meiner Texte, und ich bin fair. Ein privater Blogger, der mit Namens- und Linknennung ohne über das Urheberrecht nachzudenken einen Text von mir übernimmt weil er den Inhalt gut findet und verbreiten will wird natürlich anders behandelt als eine rechte komerzielle Propagandazeitung, die ohne zu fragen und ohne Namensnennung unter bewusstem Verstoß gegen das Urheberrecht einen meiner Texte unter „Widerlichste linke Absonderung der Woche“ veröffentlicht.

Die Palette reicht eben von „keine Reaktion“ über „freundlicher Hinweis per Mail“ bis zu „Klage und Rechnung“, wobei hoffentlich deutlich geworden ist, wann was benutzt wird.

  1. 2011-06-25 um 13:47 GMT+0000

    Find ich nicht gut, aber deine Argumentation ist verständlich.

  2. 2012-03-01 um 16:51 GMT+0000

    Ich habe über eine CC-Lizenz für meinen Blog DER REZENSIONIST überlegt – um unsere Rezensionen und Verlags-Neuerescheinungen über andere Blogs etc. weiterverbreiten zu lassen. Bei Google habe ich nun Ihren Artikel zur CC-Problematik gelesen – und werde wohl besser meine Finger von einer allgemeinen Text-Freigabe lassen. Im übrigen habe ich Ihren Artikel bei meiner Google-Recherche gefunden und möchte mich für Ihre Anmerkungen und Überlegungen recht herzlich bedanken.

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